12/07/2023
Am 23. November 2023 haben die EU-Bildungsministerinnen und -minister unter spanischer Ratspräsidentschaft getagt. Der Rat hat zwei Ratsempfehlungen zur digitalen Bildung angenommen sowie Schlussfolgerungen zum Beitrag der allgemeinen und beruflichen Bildung zur Stärkung europäischer Werte und demokratischer Bürgerschaft gebilligt.
Ratsempfehlungen zur digitalen Bildung – Annahme
Die Bildungsministerinnen und -minister haben eine Ratsempfehlung zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale Aus- und Weiterbildung sowie eine zur Verbesserung der Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung angenommen. Die Vorschläge für die beiden Ratsempfehlungen hatte die Europäische Kommission am 18. April 2023 vorgelegt. Während sich erstere auf die Bedingungen für die erfolgreiche Vermittlung digitaler Kompetenzen fokussiert, adressiert letztere ihren Erwerb. Im Vergleich zu den ursprünglichen Vorschlägen der Kommission wurden die Texte an vielen Stellen richtigerweise abgeschwächt – etwa im Hinblick auf die Einrichtung neuer Gremien, die Zertifizierungsambitionen der Kommission oder die Berichtspflichten. Die Kommission wird ihre Umsetzung in den Mitgliedstaaten überwachen und dem Rat innerhalb von fünf Jahren einen Bericht vorlegen. Die Empfehlungstexte werden demnächst im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
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Ratsschlussfolgerungen zum Beitrag der allgemeinen und beruflichen Bildung zur Stärkung der gemeinsamen europäischen Werte und der demokratischen Bürgerschaft – Billigung
In den Schlussfolgerungen ruft der Rat die Mitgliedstaaten auf, die gemeinsamen europäischen Werte und die demokratische Staatsbürgerschaft auf allen Ebenen und in allen Formen der allgemeinen und beruflichen Bildung weiter zu fördern. Die Mitgliedstaaten sollen dafür u. a.:
- gemeinsam mit der Kommission die Erziehung zu gemeinsamen europäischen Werten verstärken,
- die demokratische Bürgerschaft in der Agenda der nationalen Bildungspolitik fördern,
- die Medienkompetenz fördern,
- die staatsbürgerliche Erziehung und europäische Identitätenbildung sowie Zugehörigkeitsgefühl fördern,
- bessere Kenntnisse für die EU und ihre Geschichte fördern,
- sichere und inklusive Lernumgebungen sicherstellen.