06/21/2024

Viele Unternehmen sind auf die Unterstützung von externen Fachkräften angewiesen: So helfen vor allem freiberufliche IT-Spezialisten dabei, die Digitalisierung in Unternehmen voranzutreiben. Wie eine neue IW-Umfrage unter 6.300 Selbstständigen und Freiberuflern zeigt, denkt aber mehr als ein Drittel der Solo-Selbstständigen über eine Abwanderung ins Ausland nach. Ein Grund dafür ist das aufwändige Statusfeststellungsverfahren, in dem geprüft wird, ob eine Person scheinselbstständig ist oder nicht. Die daraus resultierende Rechtsunsicherheit gefährdet nicht nur die Verfügbarkeit wichtiger Fachkräfte, sondern auch die ohnehin rückläufige Selbstständigkeit in Deutschland.

Junge IT-Spezialisten wollen abwandern

Fast 60 Prozent der Selbstständigen, die ein Statusfeststellungsverfahren durchlaufen, geben an, dass sie wesentlich mehr Aufwand betreiben müssen, um neue Aufträge einzuholen; etwa ein Drittel verliert sogar Aufträge. Vor allem junge Selbstständige mit überdurchschnittlichem Gewinn und Geldreserven überlegen, ihre Selbstständigkeit aufzugeben oder ins Ausland zu gehen. Besonders stark betroffen sind junge, gut ausgebildete IT-Freelancer, deren Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob Selbstständige tatsächlich von einem Verfahren betroffen sind oder nicht. Das Statusfeststellungsverfahren entfaltet seine zerstörerische Wirkung auch dann, wenn es nur latent angedroht wird.

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